GROSSE AUFGABE FÜR DIE POLITIK.
Sich an die Politik wenden - Calculator
Probieren Sie es
Wie werden Sie im nächsten Monat die Politik dazu auffordern, schneller zu handeln?
Sich an die Politik wenden
Sie finden, dass es Aufgabe der Regierungen ist, die Klimakrise zu bewältigen? Dann sind Sie nicht allein. Tatsächlich sagt die große Mehrheit der Menschen auf der ganzen Welt (in manchen Ländern bis zu 91 %), dass der Klimawandel für ihre Regierung oberste Priorität haben sollte.
Die Klimakrise betrifft uns alle. Doch Menschen aus Entwicklungsländern, ärmeren Schichten und Angehörige von Minderheiten haben besonders unter den Folgen des Klimawandels zu leiden. Wir brauchen eine gemeinsame und gerechte Antwort unserer Regierungen über Länder- und Parteigrenzen hinweg, gestützt auf Wissenschaft und orientiert an den Bedürfnissen der Bevölkerung, die allen Beschäftigten, Gemeinschaften und Ländern gleichermaßen nützt.
Nutzen Sie die Macht Ihrer Stimme bei Wahlen, um gewählte Volksvertreter*innen zu dringenden, wirksamen und gerechten Maßnahmen gegen die Klimakrise aufzurufen.
Tipps
Legen Sie zunächst fest, worauf Sie sich konzentrieren wollen. Zum Beispiel, für eine saubere Energiepolitik in Ihrem Land einzutreten, gegen ein neues Projekt im Bereich fossiler Brennstoffe in Ihrer Nähe zu protestieren oder große Naturflächen zu bewahren, die viel CO2 speichern.
Überlegen Sie, sich einer Ortsgruppe anzuschließen, um Ihrem Aufruf an die Politik Nachdruck zu verleihen. Schließen Sie sich etwa einer Organisation an wie 350.org, Climate Changemakers, Citizens Climate Lobby oder dem Climate Action Network. Oder schnappen Sie sich jemand aus Ihrem Freundeskreis und gehen Sie zur Bürger*innenversammlung in Ihrer Stadt. Mischen Sie sich ein und nehmen Sie so Einfluss auf die Diskussionsergebnisse in solchen Versammlungen. Zum Beispiel könnte Ihre Gemeindeverwaltung in Erwägung ziehen, dass keine neuen Gebäude mit Gasanschluss gebaut (toll!) oder dass neue Genehmigungen für Kohlekraftwerke, Fernleitungen und Terminals für fossile Brennstoffe erteilt werden sollen (nicht toll). Nonprofit-Organisationen wie Earthjustice bieten Unterstützung, wenn es darum geht, komplizierte Gesetzestexte oder Juristenjargon zu verstehen.
Politiker*innen zu schreiben oder zu treffen, kann ebenfalls sehr effektiv sein. Wenn Sie unsicher sind, können Sie Orts- oder Regionalgruppen finden, die Ihnen Unterstützung bieten. Call4Climate ist zum Beispiel eine Gruppe in den USA, die Menschen dabei hilft, ihre Abgeordneten dazu aufzufordern, sich für das Klima einzusetzen.
Denken Sie daran: Ihre Stimme ist eines der mächtigsten Instrumente, das Ihnen zur Verfügung steht. Suchen Sie nach Kandidat *innen oder gewählten Amtsinhaber *innen in Ihrem Land, die sich dazu verpflichtet haben, Parteispenden aus der fossilen Brennstoffbranche abzulehnen (Liste für die USA) oder sich für Klimapolitik stark machen (Liste für das Vereinigte Königreich). Ermutigen Sie auch andere, die sich wegen des Klimawandels Sorgen machen, entsprechend zu wählen. Finden Sie heraus, ob es bei Ihnen vor Ort Organisationen gibt, die sich damit beschäftigen, wie beispielsweise Envirovoter in den USA.
Bei Climate Action Tracker (auf staatlicher Ebene) und dem Global Covenant of Mayors (auf kommunaler Ebene) können Sie mehr darüber erfahren, inwiefern die Pläne Ihrer Regierung wissenschaftlichen Anforderungen entsprechen.
Vorteile
Wenn Sie sich an Politiker*innen wenden, machen Sie ihnen deutlich, dass wir von ihnen verlangen, Maßnahmen für das Klima zu priorisieren. Je nachdrücklicher wir Klimaschutz fordern, desto schwieriger wird es ihnen fallen, untätig zu bleiben und die Gesetze und Fördermaßnahmen nicht zu erlassen, die wir dringend brauchen.
Dr. Anthony Leiserowitz von der Yale University sagt, dass der wirkungsvollste Schritt, den Einzelne unternehmen können, um einen Systemwandel herbeizuführen, darin besteht, Politiker *innen zur Verantwortung zu ziehen. Dies gilt für alle Ebenen – Amtsinhaber *innen vor Ort (in Städten, Gemeinden, Landkreisen oder Bundesländern) können viel ausrichten und sind oft relativ leicht zu erreichen.
Es kann anfangs abschreckend wirken, mit Politiker *innen zu sprechen. Doch viele Menschen empfinden es als positive Erfahrung, die ihnen hilft, Themen zu verstehen, die vor Ort relevant sind, sich mit anderen zu vernetzen und sich als Teil umfassenderer Bemühungen in ihrer Gemeinde zu fühlen.
Entdecken Sie weitere Schritte
Inspirieren Sie Ihre Firma zu Veränderungen.Weitere InformationenVerringern Sie Ihren wöchentlichen Fleischkonsum.Weitere InformationenNutzen Sie Solarenergie für Heizung und Warmwasser.Weitere InformationenGelangen Sie grüner ans Ziel – per Fahrgemeinschaft, E-Auto, Fahrrad oder zu Fuß.Weitere InformationenLegen Sie fest, wie Ihr Geld verwendet wird.Weitere InformationenSchließen Sie sich mit anderen zusammen und erzielen Sie größere Wirkung.Weitere Informationen
Quellen
Bis 2050 könnten über 200 Millionen der Ärmsten der Welt aufgrund von Wasserknappheit, sinkenden Ernteerträgen und Konflikten gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen.
Die Entwicklungsländer im globalen Süden (Afrika, Südamerika, Südostasien) sind am meisten vom Klimawandel betroffen.
Die Entwicklungsländer im globalen Süden (Afrika, Südamerika, Südostasien) verursachen am wenigsten Emissionen.
Dr. Anthony Leiserowitz von der Yale University ist sogar der Meinung, dass „sich mit Gleichgesinnten zusammenzuschließen möglicherweise das Wirksamste ist, das Einzelne tun können, um einen Systemwandel herbeizuführen“.
Die Politik muss handeln, um dem Klimawandel zu begegnen.
OECD Policy Brief (Kurzdarstellung Politik)
Wenn die Öffentlichkeit verstärkt Druck ausübt, ist es wahrscheinlicher, dass Regierungen Maßnahmen gegen den Klimawandel Vorrang einräumen.
Die Mehrheit der Menschen auf der ganzen Welt ist der Meinung, dass der Klimawandel für ihre jeweiligen Regierungen „hohe“ oder „sehr hohe“ Priorität haben sollte.
„Die Menschen, die in der Vergangenheit am meisten zum Klimawandel beigetragen haben – sowohl weltweit als auch im eigenen Land – sind nicht dieselben, die am ehesten, am schlimmsten und am längsten darunter leiden. Wenn man nur über Treibhausgase und Millionstel spricht, übersieht man, wer am verletzlichsten ist, und wo Ungerechtigkeiten bestehen.“
„Ganz gleich, ob es sich um eine globale Pandemie, den Klimawandel oder Polizeibrutalität handelt, Menschen of Color – insbesondere Schwarze – sind immer als Erste und am schlimmsten betroffen, und das muss ein Ende haben. Es liegt ein harter Weg vor uns. Aber es gibt Dinge, die wir tun können. Zunächst einmal müssen wir Stimmen of Color in unserem Kampf für eine bessere Welt in den Vordergrund stellen. Unsere Antwort auf diese Krise muss den dringenden Bedürfnissen derjenigen gerecht werden, die von der Pandemie und der drohenden Rezession am stärksten betroffen sind: Frontline-Beschäftigte, Eingewanderte, Obdachlose sowie People of Color. Sie muss von einer integrativen Vision geleitet sein, die sich mit den Ursachen befasst, die uns in diese Krise geführt haben, und die Klima-, Wirtschafts- und soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt.“